Hilfenetzwerke bei Alkoholproblemen
Anwesend waren neben Roland Brenner, Elke Richter, Angela Edl-Pfeiffer und Steffen Ernst von der Caritas Suchtberatung Betzdorf mit Kerstin Flanz-Stahl eine Mitarbeiterin des Sankt Antonius Krankenhaus in Wissen, die federführend qualifizierte Entgiftungsmaßnahmen betreut und Vertreter der lokalen Selbsthilfegruppen Kreuzbund Kirchen, vertreten durch Ralf Steinhauer und Uwe Will, die Caritas Selbsthilfegruppe Betzdorf, vertreten durch Waldemar Schmidt, die Selbsthilfegruppe Fahnenflucht Kirchen, vertreten durch Andreas de Wilde und der Freundeskreis Wissen, vertreten durch Dieter Kämmerow.
Dargestellt und diskutiert wurden die aktuellen Fallzahlen zu Menschen mit Alkoholproblemen im Kreis Altenkirchen, die auch in der Pandemie stabil hoch blieb, aber nicht signifikant anstieg. Angestiegen war jedoch die Rückfälligkeit bei Betroffenen, die schon eine längere Abstinenz aufwiesen. Insgesamt geht man nach den Daten der Deutschen Suchtstatistik davon aus, dass ca. 4000-5000 Menschen im Kreisgebiet von einer Alkoholabhängigkeit betroffen sind.
Die Selbsthilfegruppen betonten dabei ihren niederschwelligen Zugang sowie die Hilfsangebote für die Angehörigen und besonders eine Perspektive in einem abstinenten Leben Hilfe zu finden und eine von Freundschaft und Mitgefühl getragene Beziehung zu anderen Betroffenen zu erhalten.
Bei allen Beteiligten blieb das Gefühl sich in einem von gegenseitiger Wertschätzung getragenen Verbund von stationärer, ambulanter und ehrenamtlicher Selbsthilfe zu befinden, um den von einer Alkoholabhängigkeit betroffenen Menschen im Kreisgebiet eine Hilfsperspektive zu bieten.
Team der Suchtberatung Caritas Betzdorf und Aktive der SelbsthilfegruppenNadine Buderath; Siegener Zeitung