Vorstellung der Cannabis-Präventionsmaßnahmen
Im Rahmen des Regionalen Arbeitskreises Suchtprävention im Kreis Altenkirchen fand am 06.06.2024 die oben genannte Maßnahme für Fachkräfte statt. Die TeilnehmerInnen (Schulsozialarbeiter und MitarbeiterInnen von Jugendzentrum) haben die Möglichkeit wahrgenommen, die verschiedenen Methoden selbst durchzuspielen und kennen zulernen:
Der "Grüne Koffer" ist ein Methodenset. Es werden neun interaktive Methoden und Materialen angeboten. Es besteht die Möglichkeit diesen Koffer an Fachkräfte auszuleihen, um junge Menschen, z. B. in Schulen, AGs, oder in Freizeiteinrichtungen wie einem Jugendzentrum, aber auch Erwachsene über Cannabis ins Gespräch zu bringen:
Was ist Cannabis? Ist es gesundheitsschädlich? Wie sieht es im Straßenverkehr aus? Was kann passieren? Wie alt muss ich sein um gefahrlos zu konsumieren? Macht das abhängig?
All diese Dinge werden angesprochen. Gefährdet sind vor allem Jugendliche zwischen 15 und 25 Jahren, auf Grund der Hirnreifung. In dieser Phase kann Cannabiskonsum Schäden verursachen und die Reifung des Gehirns kann unwiederbringlich gestört werden. Die Gefahr, schlechte Stimmungen mit Cannabiskonsum positiv zu beeinflussen besteht ebenfalls, und das nicht nur bei Jugendlichen. Daraus kann alsbald eine Sucht / Abhängigkeit entstehen, manchmal schneller als gedacht. Eine der vorgestellten Methode regt an, wie man mit schlechten Gefühlen wie Angst, Stress, Trauer, Liebeskummer, Langeweile, etc. umgehen kann, ohne Suchtmittel zu konsumieren oder Suchtverhalten auszuüben, d.h. kein Cannabis, kein Alkohol, kein stundenlanges Zocken, kein Besuch von online-Glücksspielseiten. Wir müssen alle überlegen, wie wir schlechte Gefühle kompensieren und den meisten Menschen fällt etwas ein, ohne auf Suchtmittel oder Suchtverhalten zurückzugreifen.
Die andere Methode heißt "Quo vadis?" (lat. "Wohin gehst du?"). Diese Methode ist als Parcours angelegt, darin durchläuft man 6 Stationen. Diese Methode informiert ebenso über den Konsum von Cannabis wie der "Grüne Koffer", ist aber ausschließlich für Jugendliche und den schulischen Gebrauch konzipiert, was nicht heißen soll, dass man sie nicht anderweitig verwenden kann. Themen der Stationen sind: allgemeine Informationen über Cannabiskonsum, Cannabis im Straßenverkehr, Konsumerfahrungen im persönliche (anonym) und Zahlen / Daten / Fakten, Lebenspläne, Ziele, Wünsche, Beziehung zu Eltern, Umgang mit Suchtmittelkonsum in der Klasse.
Im September werden dahingehend SozialpädagogInnen sich in dieser Methode (Ouo vadis?) weiterbilden und die Update-Erfahrungen dem Regionalen Arbeitskreis Sucht weitergebe.