Gasteltern für Tschernobylkinder gesucht
Erhnolungsmaßnahme für drei Woche
Für das kommende Jahr will der Caritasverband Betzdorf wieder Tschernobylkinder zur Erholung einladen. Die 24. Maßnahme dieser Art - seit 1993 - findet in veränderter Form statt. Die Kinder kommen diesmal in der Zeit vom 1. bis 22. Juli 2016, also nur für drei Wochen. Zeitgleich findet zusätzlich das Deutsch-Belarussische Jugendprojekt "Futura 2016" statt.
Kinderbetreuung zur Entlastung der Gastfamilien
Neu ist diesmal, dass an allen Werktagvormittagen (von Montag bis Freitag) eine Kinderbetreuung des Caritasverbandes angeboten wird, bei der die belarussischen Betreuerinnen mitwirken. Die Gastfamilien können gerne auf dieses entlastende Angebot zurückgreifen.
30 Jahre mit Tschernobyl
Am 26. April 2016 jährt sich die Katastrophe von Tschernobyl zum 30. Mal: Die Folgen von Tschernobyl belasten also seit fast 30 Jahren 150 Quadratkilometer Fläche in Belarus, der Ukraine und Russland. Drei Millionen Menschen leben weiterhin in verstrahlten Gebieten. Wissenschaftler wie Ärzte haben die Folgen beobachtet, analysiert und dokumentiert. Die radioaktive Belastung bleibt. Tschernobyl ist nicht vorbei. Weil es im Erbgut wütet, bleibt es. Wir können nicht sagen, dass es jetzt fast 30 Jahre n a c h Tschernobyl sind. Es sind fast 30 Jahre m i t Tschernobyl. Tschernobyl geht weiter in die Zeit.
Die Caritas sucht wieder Gastfamilien für Tschernobylkinder.
Man meint - sagt die weißrussische Schriftstellerin Swetlana Alexijewitsch - dass wir nach all den Jahren alles über Tschernobyl wüssten, dass… niemand mehr etwas darüber hören möchte. Tatsächlich aber ist Tschernobyl nicht nur nicht vergessen - es wurde nie richtig verstanden. Verstehen können wir nur, wenn wir uns den Menschen zuwenden: Den Kindern von Tschernobyl aus Belarus - und den jungen Erwachsenen. Verstehen können wir nur, wenn wir weiterhin helfen. Die Not sehen - und handeln. Mit langem Atem.
Gastfamilien gesucht
Familien - gerne auch Großeltern - die ein Tschernobylkind zur Erholung aufnehmen möchten, sind herzlich gebeten, sich kurzfristig beim Caritasverband in Betzdorf, Wagnerstraße 1, zu melden. Telefon 02741/9760-0 (Zentrale) oder direkt bei Stefanie Breiderhoff 02741/97589-14. Ein Anmeldeformular wird dann umgehend zugeschickt. Die Caritas bittet darum, sich spätestens bis Ende Januar kommenden Jahres zu entscheiden. Da die deutsche Botschaft in Minsk von allen Kindern über 12 Jahren die biometrischen Daten (Fingerabdrücke) nehmen muss, wollen wir alles unternehmen, rechtzeitig unsere Anmeldungen der Partnerorganisation in Belarus vorzulegen.
Für alle, die mit Spenden helfen möchten: Konto Caritasverband, "Tschernobyl", Sparkasse Betzdorf, IBAN DE85 573 510 30 0006 0023 64, BIC-Nr. MALADE51AKI