16. Forum zum Tag der Arbeit
Programm:
Die Veranstaltung findet am Donnerstag, 30. April 2015, um 15.00 Uhr im Barbarasaal der Stadthalle Betzdorf statt.
15.00 Uhr Einstimmung durch Tafelchor "Intakt"
Begrüßung / Eröffnung
anschl. Statements
Stadt - Land - Zukunft
Zukunftskreis Altenkirchen
Berno Neuhoff
Fachkräfte sichern
Uwe Wallbrecher
Realität neu wahrnehmen
Andrea Steyven
16.00 Uhr Aussprache
Leitung Rudolf Düber
Ausklang durch den Tafelchor "Intakt".
Unser Forum endet um 17.00 Uhr.
Hintergrund:
Der Fortschrittsbericht 2014 zum Fachkräftekonzept der Bundesregierung (12.02.2015) hält fest: "Die kontinuierlich gestiegene Erwerbsbeteiligung, insbesondere von Frauen und Älteren, sowie die hohe Nettozuwanderung der letzten Jahre haben den demografischen Rückgang der Bevölkerung im erwerbsfähigen Alter bislang ausgeglichen.
Derzeit liegt in Deutschland kein akuter flächendeckender Fachkräftemangel vor. Allerdings treten bereits heute in Bezug auf bestimmte Qualifikationen, Regionen und Branchen Arbeitskräfteengpässe auf.
Die Zahl der Erwerbspersonen bis zum Jahr 2020 kann nahezu stabil bleiben, wenn es weiterhin durch entsprechende Maßnahmen von Politik und Sozialpartnern gelingt, dass sich die positiven Entwicklungen fortsetzen.
Bis zum Jahr 2030 werden die Auswirkungen des demografischen Wandels jedoch sichtbarer, und auch die Zahl der Erwerbspersonen schrumpft aller Voraussicht nach. Dieser Trend wird sich nach dem Jahr 2030 verstärken."
Am Podium:
Zum Thema " Zukunftskreis Altenkirchen" spricht Berno Neuhoff, Referatsleiter Demografie, Regional- und Kreisentwicklung: Wir werden weniger und wir werden älter. Außerdem werden die öffentlichen Ressourcen (Finanzen und Personal) knapper. Klingt negativ, oder? Nein, muss es nicht. Weniger Geld erfordert klarere Prioritäten zu setzen und eröffnet die Chance, uns intensiver auf unsere Stärken und Eigenheiten in der Region Westerwald-Sieg zu besinnen und die Zukunft im Kreis Altenkirchen selbst in die Hand zu nehmen.
Uwe Wallbrecher, 1. Bevollmächtigter der IG Metall in Betzdorf, beschäftigt sich in seinem Statement u.a. mit der Fachkräftesicherung. Um den Fachkräftebedarf zu sichern, braucht es: gute Bildung und Qualifizierung, gute Arbeit, mehr und bessere Aufstiegsmöglichkeiten, eine bessere Verzahnung von Arbeits- und Lebenswelt sowie gute Arbeitsbeziehungen, die vor allem durch ein Bekenntnis zum Flächentarifvertrag und durch eine höhere Tarifbindung gekennzeichnet sind.
Andrea Steyven, Geschäftsführerin der Aktion Arbeit im Bistum Trier, fordert ein, die Realität neu wahrzunehmen: Seit über 30 Jahren kämpft die Aktion Arbeit des Bistums Trier gegen die Arbeitslosigkeit. Seit die Arbeitslosenquote sinkt und gleichzeitig die Zahl der Langzeitarbeitslosen auf hohem Niveau bleibt, kümmern wir uns besonders um Langzeitarbeitslose. Die Arbeit ist ernüchternd: je höher die Zahl der Langzeitarbeitsuchenden - die Zahl liegt weit über einer Million - umso mehr verschwindet das Thema aus der öffentlichen Wahrnehmung. Facharbeitermangel lautet das ‚richtige’ Stichwort. Unser Eindruck: der Graben zwischen der Wahrnehmung der verantwortlichen Akteure und ihrem Tun und der Lage der Betroffenen wird immer tiefer.
Herzlich laden wir Sie zu unserem 16. Forum zum Tag der Arbeit ein!