Elisabethpreis für Tschernobyl-Nothilfe
Ferienmaßnahmen für Kinder aus Tschernobyl, Hilfen im Alltag für Flüchtlinge und Unterstützung beim Schulbau in Tansania: Drei vorbildliche Initiativen aus dem Bistum Trier haben am Freitag, den 21. November, den Elisabethpreis des Diözesan-Caritasverbandes Trier erhalten.
Dr. Birgit Kugel überreichte den Vertretern der Projekte je 5 000 Euro als Preisgeld.
Diözesan-Caritasdirektorin Dr. Birgit Kugel würdigte den zum großen Teil von Ehrenamtlichen getragenen Einsatz: "Ihr Engagement trägt dazu bei, dass Caritas als Teil der Kirche ganz nah bei den Menschen und ihren vielfältigen Nöten ist." Der Elisabethpreis stand dieses Jahr unter dem Motto der Caritas-Kampagne "Weit weg ist näher, als Du denkst" und zeichnete Projekte aus, die sich auf dem Feld der internationalen Verantwortung engagieren.
Tschernobyl-Nothilfegruppe
So organisiert die Tschernobyl-Nothilfegruppe der Caritas Betzdorf seit 21 Jahren Erholungsmaßnahmen für Kinder aus der Region um Tschernobyl und führt für Kinder und Jugendliche Projekte durch, die sich für Toleranz, internationale Verständigung und Frieden einsetzen. Für die Jury war es darüber hinaus wichtig, dass diese "Initiative mit langem Atem" die Gefahren der Atomkraft im Bewusstsein hält.
Die Vertreter der Tschernobyl-Nothilfegruppe freuten sich über die Würdigung des jahrelangen Engagements.
Nachbarn in Not
Die Mitglieder des Vereins Nachbarn in Not e.V. aus der Pfarreiengemeinschaft Bad Hönningen/Rheinbrohl helfen tatkräftig in Afrika: Das aktuelle Projekt, der Bau einer Schule in der Diözese Moshi in Tansania, überzeugte die Jury, weil der hier realisierte Ansatz der Inklusion behinderter Kinder für Afrika revolutionär ist.
Arbeitskreis "Hilfe für Flüchtlinge"
Der dritte Preisträger ist der Ökumenische Arbeitskreis "Hilfe für Flüchtlinge" der Pfarreiengemeinschaft Rhens. Dort unterstützen seit 15 Jahren vorwiegend Ehrenamtliche Flüchtlinge dabei, sich in ihrer neuen Heimat zurechtzufinden: Sie erleichtern ihnen die Integration durch praktische Hilfe und verbessern die Kontakte zwischen Einheimischen und Migranten. Die Jury hebt den "langen Atem" des Projektes hervor, dessen Arbeit heute mit dem vermehrten Zustrom von Flüchtlingen besonders wertvoll ist.
Den Preisträgern und allen Bewerbern sprach der Vorsitzende des Diözesan-Caritasverbandes, Prälat Franz Josef Gebert, seinen Dank aus. Die Vielzahl von herausragenden Projekten aus Caritasverbänden, Pfarreien und Dekanaten zeige, wie viel Engagement es im Bistum Trier auf dem Feld der weltweiten Verantwortung gibt: "Durch die vielen Flüchtlinge, die derzeit bei uns Sicherheit und Freiheit suchen, kommt uns das ‚weit weg‘ auf sehr konkrete Weise ganz nahe. Beim Aufbau einer Willkommenskultur sind die vielen Initiativen, die es bereits im Bistum gibt, beispielhaft und eine Ermutigung, selbst aktiv zu werden", so Gebert. Das Thema der weltweiten Verantwortung prägte auch eine von Rita Schneider-Zuche vom Diözesan-Caritasverband moderierte Talkrunde mit den Mitgliedern der Jury, zu der auch der Trierer Oberbürgermeister Klaus Jensen gehörte.