"Lass uns in der wirklichen Welt stark sein!"

Die Welt mit allen Sinnen be-greifen, frei entscheiden, was ich tun möchte, ehrenvolle Aufgaben übernehmen – in der realen Welt ist all das möglich. In Timmis Computerwelt leider nicht. Das Netzwerk „Alles Medien, oder was?!“ hatte jetzt zum Hein-Knack-Theater in die Räumlichkeiten der freien evangelischen Gemeinde eingeladen.

Zahlreiche Kinder der Spielgruppen vonAWO und Caritas sowie aus der Herdorfer Tagesgruppe der Caritas folgten hier gespannt den Erzählungen des Computerheldens "Brutox". "Brutox" ist der Star des Superspiels Starlord und kämpft Tag für Tag für seinen Spieler Timmi gegen Orks und andere Bösewichte.

Heinz Diedenhofen als Computerheld "Brutox"

Brutox will nicht mehr kämpfen

Doch eigentlich hat er dazu gar keine Lust mehr. Aber: "Der Spielsog ist so groß!" Das konnten auch die Kinder im Publikum nachvollziehen, denn viele kannten es, wenn man einfach nicht mehr vom Computer los kommt. Den Grund für Timmis Dauerspielen konnte Brutox auch erklären: "In der Schule steckt Timmi oft Niederlagen ein, er fühlt sich klein, schlapp und elend. Dabei wünscht er sich nichts sehnlicher, als dass endlich mal was klappt!" Und dann kommt Superheld Brutox. Der ballert alle um! Und Timmi spürt, was er schaffen kann, was in ihm steckt. Die Folgen sind jedoch verherrend: "Timmi geht nicht mehr raus, kümmert sich um gar nichts mehr und merkt gar nicht, dass er dadurch immer schwächer wird. Er ist sogar so schwach, dass er es nicht mehr alleine schafft, ein Computerspiel aus eigener Kraft abzuschalten."

Endlich nicht mehr "gespielt werden"

Brutox aber hat erkannt, was wirklich zählt: Er will frei sein, selber entscheiden und endlich nicht mehr gespielt werden. Gemeinsam mit den Publikumskindern schaffte er es drum auch, sich dem Spielsog endlich zu entreißen. Hinter dem Hein-Knack-Theater steckte Darsteller Heinz Diedenhofen, der im Anschluss an das Stück den Kindern gerne noch Rede und Antwort stand.