Caritas dankt Tschernobylnothelfern
Fast drei Jahrzehnte liegt die Reaktorkatastrophe von Tschernobyl mittlerweile zurück. Noch immer wirken die Folgen grausam nach. Studien belegen zwischenzeitlich, dass die meisten gesundheitlichen Folgen eines radioaktiven Unfalls erst nach vielen Jahren, oftmals sogar auch erst in den nächsten Generationen auftreten. Diese Erfahrung macht auch der Caritasverband in Betzdorf. Zum 21. Mal fand in diesem Jahr das Hilfsprogramm für Kinder aus Tschernobyl statt. Insgesamt 25 Mädchen und Jungen aus den weißrussischen Regionen Bychow, Minsk und Tschetschersk kamen in diesem Jahr in den Westerwald, um Kraft zu tanken und ihr Immunsystem zu stärken. 25 Kinder, die zum Zeitpunkt der Katastrophe längst noch nicht geboren waren, trotzdem aber unter Stoffwechselerkrankungen, Immunschwäche und einer erhöhten Krankheitsanfälligkeit leiden. Im Westerwald können sie sich erholen, ihr Körper kann sich zumindest zum Teil regenerieren. Dass die Maßnahme auch nach 20 Jahren immer noch funktioniert, ist vor allem auch den engagierten Gastfamilien und Helfern zu verdanken, die sich Jahr für Jahr um das Wohl der Kinder bemühen. Für ihren unermüdlichen Einsatz dankte der Caritasverband langjährigen Helfern mit Ehrennadeln. Von Beginn an konnte sich der Verband auf die Unterstützung von Monika und Hans Hornickel sowie auf die Hilfe von Anneliese und Helmut Andrich verlassen. Für ihren Einsatz als Gasteltern, bei den Hilfstransporten, den Kleiderbasaren und als Allroundhelfer verlieh Geschäftsführer Rudolf Düber ihnen die goldene Ehrennadel. Mit der silbernen Ehrennadel zeichnete Düber Christa Radermacher, Renate und Peter Jelenowski, Anne und Peter Werres, Elsa Bläcker, Elvira und Albert Eutebach sowie Elisabeth und Lothar Georg aus. Ohne dieses große ehrenamtliche Engagement wären solche Hilfen undenkbar. Wer sich über die Tschernobylnothilfe informieren möchte oder wer selbst als Gastfamilie helfen möchte, der kann sich beim Caritasverband in Betzdorf unter der Telefonnummer 02741/97600 informieren.